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1. Lehrstufe 2 - S. 171

1863 - Leipzig : Teubner
171 Gegenwärtig gibt es nur noch einen Slawenstaat, in welchem ein großer Theil der slawischen Völker vereinigt ist, während die übrigen, etwa V3, zu Preußen, Sachsen, Österreich und der Türkei gehören. Die romanischen Völker bilden jetzt 6 Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, S. Marino und den Kirchenstaat; die Griechen das Königreich Griechenland, während y9 aller Romanen und Griechen stammfremden Staaten: Rußland, der Türkei, Österreich, Preußen, Großbritannien, Belgien und der Schweiz einverleibt ist. — Die Germanen bilden gegenwärtig 40 (oder, wenn man statt der Schweiz deren 22 Cantone zählt, 61) Staaten: Österreich, Preußen, die 31 mittlern und kleinern Staaten Deutschlands, die Schweiz (22 Cantone), Holland und Belgien; Schweden mit Norwegen und Dänemark; sowie Groß- britannien und Irland; außerdem ist V20 aller Germanen stammfremden Staaten: Frankreich und Rußland einverleibt. Von den germanischen Staa- ten haben sich 35 (nämlich 31 ganz und 4 nur mit Theilen) zu dem Deutschen und 22 zum engern Schweizerbunde vereinigt. Schweden und Norwegen sind zwar besondere Staaten, haben aber nur einen König. Die mächtigsten Staaten oder die 5 Großmächte sind Österreich, Preußen, Großbritannien von den germanischen, Frankreich von den roman. Staaten und der Slawenstaat Rußland. Von den 48 (beziehungsw. 69) Staaten Europas sind 6 (beziehw. 27) Republiken (die 22 Schweizercantone, die 4 freien Städte Deutschlands und S. Marino) und 42 Monarchien. Von den letztern bildet der Kirchenstaat die einzige Wahlmonarchie, die übrigen 41 sind Erbmonarchien. Anm. Die 7 ionischen Inseln, Andorra, die Moldau und Wallachei, Serbien und Montenegro sind deßhalb nicht mitgezählt, weil ihre Selbständigkeit nicht un- beschränkt ist. Die von einem Fürsten regierten Länder, wie Norwegen und Schweden, oder wie Böhmen, Mähren, llngarn, Galizien u. a., die das Kaiserthum Österreich bilden, sind als ein Staat gerechnet. 8- 310. Die 48 (69) Staaten Europas nach ihrer Lage. Von den 48 (69) Staaten Europas liegen 38 (59) auf dem Festlands- stamme und 10 auf den Festlandsästen, nämlich 3 auf den nördl. und 7 auf den südl. A. Die 38 (59) Staaten auf dem Festlandsstamme: I. Im Osten Europas 2: Nußland in der russischen Ebene §. 296; Ii. 34 (55) in der Mitte: 1) Preußen an der Ostsee, in der russischen, norddeutschen und niederrheinischen Ebene, am Nordrande des mitteldeutschen und französischen Hochlandes (an welchen Flüssen?); 2) Oesterreich um das Nordende des adriat. Meeres, auf den Alpen, dem deutschen Hochlande und den Karpathen, in den Ebenen der mittleren Donau und der Lombardei, vor- zugsweise an der Donau; 3) die 31 mittleren und kleineren Staaten Deutsch- lands nämlich: am Nordraude des mitteldeutschen Hochlandes, und zwar 3 an der Ostsee: a) 7 im N Deutschlands in der norddeutschen Ebene und theilweise am Nordrande des mitteldeutschen Hochlandes 1) Mecklenburg-Schwerin, ^ ^»'Etrelitz und 3) Lübeck, und 4 an der Nordsee: 1) Hamburg, 2) Bremen, 3) Oldenburg und 4) Hannover; b) 20 in der Mitte Deutschlands vorzugsweise auf dem mitteldeutschen

2. Lehrstufe 3 - S. 190

1867 - Leipzig : Teubner
190 Britannien, Belgien und der Schweiz einverleibt. — Die Germanen bilden 33 Staaten (den Norddeutschen Bund als 1 gerechnet nur 13): Oesterreich, Preußen und die 20 (21) Mittel - und Kleinstaaten des Norddeutschen Bundes, die 5 südwestdeutschen Staaten, die Schweiz, Holland mit Luxemburg, Belgien, Schweden und Norwegen, Dänemark, Großbritannien und Irland; 1/20 aller Germanen gehört zu Frankreich und Rußland. Die 6 Großmächte sind: Rußland, Österreich, Preußen, Groß- britannien und Irland, Frankreich und seit neuester Zeit Italien. Von den 42 Staaten Europas sind 5 Republiken: die,Schweiz, die 3 freien Hansastädte Deutschlands und S. Marino, und; sch.monarchien. Von letzteren bildet der Kirchenstaat die einzige Wahlmonarchie... Anmerkung: Die Republik Andorra, Rumänien, Serbien n,,d Montenegro sind unter den Staaten Europas deshalb nicht mitgezählt, weil ihre Selbständig- keit nicht unbeschränkt ist. Die von einem Fürsten regierten Länder, wie Schweden und Norwegen, Holland und Luxemburg, sind als ein Staat gerechnet. 32 Staaten liegen auf dem Festlandsstamm und 10 auf den Festlands- ästen, nämlich 3 auf den nördlichen und 7 auf den südlichen; welche? auf wel- chen Hochländern? auf welchen Tiefländern? an welchen Küsten? Ii. Dir einzelnen Staaten Europas. 1. Gruppe. Die Germanischen Staaten. u) Die deutschen Staaten. 1) Deutschland. A. Das Land. *) §. 311. A. Die wagerechte Gliederung. Deutschland liegt an 3 Meeren, der Ostsee, der Nordsee und dem Adria- tischen Meere, etwa in der Mitte von Europa und vermittelt durch diese ven- trale Lage den Übergang von dem eontinentalen Osteuropa zu dem oeeanischen Westeuropa. Sein südlichster Punkt in Istrien 440 50' ist vom Äquator eben- soweit entfernt wie vom Nordpol, der nordöstlichste fast 56° n. Br. an der Ostsee nördlich vom Kurischen Haff, der westlichste an der Grenze von Limburg 23^o, der östlichste in Ostpreußen 40^o ö. L. — Deutschlands Landgrenzen: im W Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, im 8 die Schweiz (welche Cantone?) und Italien, im 0 das außerdeutsche Österreich (Kroatien, Ungarn, Galizien) und Rußland (Polen, Litthauen); im N Dänemark (Jütland). Küstenlänge an der Nordsee: 52 M., an der Ostsee 105 M., am Adriatischen Meere 40 M., dagegen 440 M. Landgrenze. Deutschland hat also die Gestalt eines Vierecks; wo besitzt es natürliche Grenzen? Größe des sämmtlichendeutschen Landes: 13216 H)M., wovon 7540 auf den Norddeutschen Bund (6393 auf Preußen), 2095 auf die südwestdeutschen Staaten und 3580 auf das deutsche Österreich kommen. Der Südpunkt ist vom Nordpunkte ungefähr 170 M.. der West- vom Ostpunkte 160 M. entfernt. Die Halbinseln, Inseln, Oceanglieder und Küstenstädte sind anzugeben. ') Mit Einschluß von Deutsch - Österreich.

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 170

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
170 Drittes Buch. oder Bundesstaaten zusammengefaßt (Deutschland und Schweiz). Von dem Türkenreiche abgesehen, giebt es dem Range nach 2 Kaiserthümer, 15 Königreiche, 1 Kurfürsten- thum, 7 Großherzogthümer, 9 Herzogthümer, 9 Fürstentümer. Der Verfassung nach sind darunter 30 Republiken, das Uebrige Monarch!een. In welchem Erdtheile fand ein um- gekehrtes Verhältnis! Statt? An Größe und Bevölke- rung sind die europäischen Staaten unter sich gar sehr ver- schieden. Wie verschieden von dem Russischen Reiche, das allein in Europa über 50,000 H)M. hat, die Republik San Marino mit 1 ci>M.! Natürlich ist dann auch die Macht dieser Staaten sehr verschieden, man unterscheidet Staaten ersten, zweiten, dritten, vierten Ranges. Zu der ersten Klaffe gehören die 6 europäischen Groß- mächte: Oestreich, Preußen, England, Frankreich, Rußland. Sie nehmen über 2/3 der Oberfläche und Be- völkerung ein, können zusammen fast 2 Mill. Soldaten stellen und üben gemeinschaftlich einen überwiegenden Einfluß auf die politischen Verhältnisse des Erdtheils. Neben jener Ein- teilung nach der Macht unterscheidet man die Landmächte von den See - und Colonialmächten. Die letzteren be- sitzen zusammen in anderen Erdtheilen über 600,000 mm. und 200 Mill. E. Unter den nordischen Mächten ver- steht man Dänemark, Schweden und Norwegen, Rußland. Wir suchen die Betrachtung dieser Staaten so gut wie möglich mit den natürlichen Abtheilungen zu ver- binden. Zur Einübung des Vorhergehenden beantworte bei jedem der hier vorläufig aufgezählten Länder die Fragen: Zu welcher Klima-Abtheilung? Von welchen Volksstämmen bewohnt? I. Die drei südlichen Halbinseln. 1. Die Pirenäische Halbinsel. Staaten: Por- tugal und Spanien. 2. Die Alpen und die Alpenhalbinsel. Auf dieser letzteren mehrere Staaten zweiten, dritten und vierten Ranges und ein Kronland des östreichischen Kai- serthums. 3. Die türkisch-griechische Halbinsel. Auf ihr der Staat Griechenland und die meisten Besitzungen der

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 259

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
259 Französische Geschichte. welche an Deutschland kam; sie waren im eigenen Lande durch übermächtige Basallen bedrängt und fast zu Schatten- königen geworden, die wenig eigenes Land besaßen. Am schlimmsten war es dabei noch, daß unter diesen übermäch- tigen Lehnsherren die Könige Englands waren, denen zuletzt die ganze atlantische Meerküste bis lief in das Innere gehörte. Hernach machten sie gar Erbrechte auf den französischen Thron geltend. Das 14. und 15 Iahrbdt. sind voll von Kriegen zwischen Engländern und Franzosen; lange Zeit waren die Waffen der letzteren unglücklich, bis die Jungfrau von Orleans ihres Landes Retterin ward. Wohl siel sie zuletzt den Engländern in die Hände und ward zu Rouen als Hexe verbrannt; aber das Glück war von ihnen gewichen, und sie verloren alle französischen Besitzungen auf dem Festlande bis auf Calais, das bis in die Mitte des 16. Jahrhdts. englisch war. (Bis in die neueste Zeit führten Englands Könige drei goldene Lilien im blauen Felde, Frankreichs Wappen, im Schilde.) Ueberhaupt fing gegen das Ende des Mittelalters F. bedeutend an zu steigen; der kluge und grausame Lud- wig Xi. brach die nach und nach verrninderte Macht der Vasallen vollends. Nun gelangen zwar die Plane seiner Nach- folger, in Italien Besitzungen zu gewinnen, nicht (S. 199.) — im löten Jahrhdt. wurde F. selbst durch Religions- und Bürgerkrieg zerrissen (Bartholomäusnacht 1572), bis 1589 die Linie Bourbon (mit der früheren verwandt) mit Heinrich Iv. auf den Thron kam; — aber leider bot her- nach die Schwäche und Uneinigkeit Deutschlands nur zu reichen Ersatz. Scbon im >6. Jahrhdt. hatten die Franzosen (wclcbe den Protestantismus in F mit Feuer und Schwerdt vertilgten, aber in Deutschland unterstützten) Metz, To ul und Verdun in ihre Hände bekommen; ihre Thcilnahme am 30jährigen Kriege brachte ihnen im westphälischen Frieden 1648 das platte Land des Elsaß. Nun folgte aber erst die glänzende Regierung Ludwigs Xiv. bis 1716, glän- zend nicht bloß durch die Blüthe der Literatur (Trauerspiel- dichter Corneille und Racine, Lustspieldichter Molliöre und A), sondern auch durch geschickte Minister und Feld- herren (Conde, Turenne u. a ). Diese unterstützten durch ihr Talent die ungerechten Vergrößerungspläne des Kö- nigs. Straßburg, der Schlüssel zu Deutschland, ward mitten im Frieden besetzt, die Nord- und Eüdostgränze be- 17*

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 270

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
270 Drittes Buch. der Angelsachsen zu Hülse. Sie kamen 419; aber aus den Beschützern wurden Herren. Die heidnischen Sachsen grün- deten in England 7 Rein e (a n g e l sä ch si sche H e p ta r ch i e); die Britten flohen in die westlichen Gebirae und nach der Bre- tagne hinüber is. 756.). Aus den 7 Reichen, die nach und nach das von Neuem gepredigte Christenthum annahmen, wur- de um 800 Eins, das nun Angelland oder Eng land hieß (Alfred d. Gr.). Im Jahre 1066 starb der angelsäch- sische Königsstamm aus, und der siegreiche Normanncnherzog Wilhelm (darum der Eroberer) wurde König (S. 264.). Schon im 12ten Jahrhundert folgte seinem Geschlecht das auch französische Haus Plantagenet-Anjou, das bis gegen Ende des Mitielalteis regiert und viele tüchtige Regenten auf- zuzeigen hat Gleich der erste eroberte 1>7o Irland, das in- dessen an England nie eine gütige Herrin gehabt hat; einem Nachfolger, dem schwachen Johann (ohne'land), dringen die englischen Barone 1215 die Mag-na Charta ab, das erste Grundgesetz der englischen Verfassung. Das l4te und l5:e Jahrhundert zeigt uns die Könige Englands gegen die Franzosen siegreich, zuerst Eduard Ih. (auch der Stifter des ersten englischen Ordens vom Hosenbande), aber dann ward das Land durch blutigen Erbstreil zweier Linien des Königs- hauses Pork und Lancaster, zerrüttet (der Krieg der ro- then und weißen Rose). Die neuere Geschichie findet 1500 ein neues Geschlecht, eine Seitenlinie des vorigen, Tu- dor, auf dem Throne; unter ihm ist Errgland groß geworden. Heinrich Viii. riß England vom Papste los; unter ihm und den Nachfol,ern entstand eine eigenthümliche Nmionalkirche. Unter Elisabeth, l 558 — 1603, beginnt Englands Blüthe- zeit. Es erwehrt sich nicht bloß feindlicher Angriffe (Spaniens unüberwindliche Flotte), sondern wird nun erst entschieden Seemacht und Colontalmacht S. 177): im Mittelalter war der deutsche Städtebund der Hansa die erste Seemacht des Erdtheils Englands größter Dichter, William Sha- kespeare, hat auch unter Elisabeth geblüht, gestorben ist er unter dem Nachfolger. Dies war Elisabeths nächster Erbe, Jacob Stuart, König von Schottland. Seit der Zeit Englano, Schottland, Irland vereinigt. Aber das 17te Jh^k. ist eine sehr unruhige Periode in der Geschichte der drei Reiche. Jacobs ?ohn, Carl I., verfeindete sich mit seinem Volke; es kam zum Bürgerkriege, zur Hinrichtung des Königs

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 403

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Hannover. 403 der Entwickelung der protestantischen Theologie sehr bedeutsam ge- wesen ist. 7000 E. — Auch Scheppenstädt liegt in dieser Gegend. b) In dem schmalen, zackigen von O. nach W. langgedehnten Streifen zwischen Oberharz und Weser, H. 91. 3. a., auf dem Harze viele Berg- und Hüttenwerke. lieber dem erwähn- ten Neustadt auf dem Burgberge wenige Trümmer der Harzburg, deren Zerstörung Heinrich Iv. den Sachsen nimmer vergeben konnte. Bei dem Dorfe Lutter siegte Tilly 1626 über den Dänenkönig Christian. Gandersheim war ein Reichsstift: Schwester Ros- witha schrieb dort im I4ten Jh. das Leben Otto's I. und latei- nische sittsame Komödien. An der Weser Holzminden, eine leb- hafte, betriebsame Stadt. c) Das dritte Stück auf dem Unterharze begreift das Für- stenthum Blankenburg (einst eigene Grafen) und das 1648 erworbene Stift Walkenried. Blankenburg liegt am Abhange eines Berges, oben ein weißes, blinkendes Schloß. In der Umge- gend viel schöne Harzpartien: die preußische, vom braunschweigi- schen Gebiet eingeschloffene Ruine Reinstein (S. 373), die Teu- felsmauer, besonders im Thale der Bude bei Rübeland 2 merk- würdige Tropfsteinhöhlen, Baumanns - und B i e l s h ö h l e. Fürstenthum Oels (S. 371.). 3. Königr. Hannover. Der nächste Stammherr der herrschenden Linie ist W i l h e l m, der jüngere Sohn Ernst des Bekenners (S 402.). Die letzte Zeit des 17ten und die erste des 18len Jhts. war für das Emporkommen derselben entscheidend. Um 1630 waren nach mannichfacher Theilung wieder alle Besitzungen in einer Hand, 1692 entstand durch kaiserliche Gunst ein neues Kurfürstenthum Han- nover, und 1714 bestieg Kurf. Georg den englischen Thron (S. 271.). Daß nun die hannoverschen Kurlande mit Eng- land einen Landesherrn hatten, brachte ihnen freilich man- chen Nachtheil, in vielen Festlandskriegen suchten Englands Feinde, welche dem meerumgürteten Albion nicht beikommen konnten, an Hannover ihr Müthchen zu kühlen. Aber na- mentlich nach Napoleons Sturze that die siegreiche Großmacht auch sehr viel für ihre deutschen Länder. Sie erwarb den Titel eines Königreiches und schöne, fruchtbare Provin- zen. Jetzt 700 nm. und l3/4 Mill. Einw. (‘/4 Mill. ka- tholisch). Seitdem in England, wo das salische Gesetz nicht gilt (S. 27i.), Victoria den Thron bestiegen, hat H. einen eignen König. König Georg V. Man theilt das Land jetzt in die Landdrosteien Hannover, Hn., Hildes heim. Hl., Lüneburg, L., Stade, S., Osnabrück, 0., Au- 26*

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 420

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
420 Viertes Buch. Menschen beschäftigte. Unweit Lüttich das Dorf Herst all (Pipi'n von Henstall). Auch Verviers im hohen Leen ist durch und durch Fabrikstadt, 20,000 E. Hier und in den umliegenden Orten be- deutende Tuchfabrikation. (Eupen in der Nähe ss. 379 ]); Spaa in waldiger Gebirgsgegend hat berühmte und besuchte Eisenquellen. Belgien, ein reiches und fruchtbares Land, dazu das Land der Gewerbe und Fabriken, hat unter allen europäischen Ländern ver- hältnißmäßig die meisten Eisenbahnen. Brüssel, Löwen, Me che ln (der Knoten des eisernen Netzes), Antwerpen, Gent, Brügge, Ostende, Lüttich, Verviers, Namur, Mons, Courtray stehen so miteinander in Verbindung, und über Lille und Valenciennes führen Schienenwege nach Paris, wie über Aachen nach Deutschland. Gieb bei jedem der genannten bel- gischen Orte zur Uebung die Provinz und Einwohnerzahl an. Iii'. Königreich der Niederlande. Nach der Einleitung zu Belgien wird hier nur bemerkt, daß in dem Aufstande gegen Spanien sich zuerst 5 Provinzen Geldern, Holland, Seeland, Utrecht, Friesland 1579 zu einer Union zusammenthaten. Hernach kamen Gröningen und Overyssel dazu, und der Löwe, das Wappen der Republik, hielt nun 7 in einem Bande umschlungene Pfeile in der Pranke. Wann wurde sie auch von Spanien aner- kannt? (S. 417.) Jede von den 7 Provinzen hatte ibre eigene Verwaltung, ihre besondern Stände oder Staaten: über allen stand eine allgemeine Versammlung von Abgeordneten aller Provinzen, die Generalstaaten. Danach nennt man oft den ganzen Staat, der in feiner republikanischen Verfassung auch rein monarchische Elemente hakte. Das Haus Nassau- Oranien hatte in dem Freiheitskriege den Niederländern treu- lich zur Seite gestanden (Wilhelm und Moritz von N. -O.); man wählte aus den Nassauern für die Republik Erbstatt- halter, denen besonders die Führung der Heere übertragen ward, aber auch andere Rechte zugestanden wurden. So gab es beständig eine oranische und eine republikanische Partei, und es kam oft zu inncrn Unruhen. Bei dem allen waren die Niederlande nach Portugals Sinken (S. 175.) bis gegen Ende des 17tenjh. der erste Handels- und Seestaat in Europa. In der Zeit der Freiheitskriege hatten die Nieder- länder herrliche Colonien, die früher portugiesisch und spa- nisch waren, in Besitz genommen, auch einen Streifen der noch spanischen Niederlande erobert (die Generali- täts -Lande). Im Verlauf des i8tm Jhdls. trat der

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 171

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
171 Europäische Länder und Staaten. Türken in Europa. Am Nordwestrande ein zur östrei- chisch en Monarchie gehörendes Kronland. Ii. Die Länder von Mitteleuropa. 4. Das Donau-Tiefland zwischen Balkan und Karpathen, im 23- von den äußersten Ausläufern der Alpen - berührt. Hier Ungarn und andere Kronländer der Oestrei- chischen Monarchie — dann mehrere Schutzstaaten der Türkei, ein Theil unmittelbaren türkischen Gebietes. 6. Deutschland zwischen Alpen, Nord-und Ostsee — zwischen Jura und Ardennen im W. und den Höhen zwischen Oder und Weichsel im No., den letzten Ausläufern der Alpen im So. Hier der deutsche Staatenbund (wozu die preußische und der kleinere Theil der östreichischen Monarchie) — ferner die Staaten Dänemark, Nieder- lande, Belgien, der Staatenbund Schweiz. Ein Theil des Westens zum folgenden Staate gehörig. Dies unser Vaterland beschäftigt uns im Vierten Buche noch im Besondern. 6. Land und Staat Frankreich, zwischen Pirenäen, Alpen, Jura, Ardennen und den Oceanen. Ih. Die nördlichen Inseln und Halbinseln. 7. Die brittischen Inseln bilden den Staat Groß- brittanien und Irland. 8. Die skandin avische Halbinsel den Staat Schwe- den und Norwegen. Iv. Das östliche Europa oder das Ueber- gangsglied zu Asien. 9. Die Länder Polen und Rußland in der großen nordöstlichen Tiefebene. An dem südwestlichen Saume hat noch Oe streich, an dem nordwestlichen Preußen Besitzun- gen. Alles Uebrige bildet den europäischen Theil des russi- schen Kaiserthums.

9. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 177

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Spanien. 177 Die größte Stadt nach Lissabon ist Oporto (d. i. der Hafen), über 30/000 E., in — ? am Ausflusse des? auf welchem Ufer? — Auch diese bedeutende Handelsstadt liegt amphitheatralisch die Hügel herauf. Von hier wird der Portwein ausgeführt, der 10 M. weiter hinauf am rechten Stromufer wächst. Der schwarze Schie- ferboden der Gebirgsabhänge, der die Sonnengluth am meisten ein- saugt, giebt ihm sein Feuer. Besonders nach England ausgeführt. tz. 74. Spanien. Auch bei dem aus Castilien und Aragon eben gewor- denen Spanien kamen um 1500 viele Umstände zusam- men, um es groß und reich zu machen. Durch Heirath wurde auch aus dem spanischen und österreichischen Hause eins. Carl V., des Kaisers Maximilian Enkel, trug neben der spanischen, Deutschlands Kaiserkrone und war Herr der östreichischen Erblande. Und während er in Europa siegreich auftrat, eroberten in dem von Spanien aus durch Colon entdeckten America kühne Helden für ihr Vaterland ganze Kaiserreiche, voll von Silber und Gold. Erzähle da- von nach S. 111. 112. 119. 134. Aus diesen Zeiten beson- ders schreibt sich der ungemeine Nationalstolz her, der noch jetzt den Spanier beseelt, der sich selbst in seiner maje- stätisch klingenden Sprache ausspricht. Fast ein ganz neuer Welttheil huldigte Carl und dessen Sohne Philipp Ii. (dem der Vater, außer den deutschen östreichischen Ländern Alles übergab, und der noch Portugal hinzuerwarb); — in seinem Reiche ging die Sonne nicht unter. Und doch begann schon unter ihm Spaniens Glückssonne zu erblassen. Die Nie- derländer fielen ab, Engländer und Niederlän- der knickten die Handelsblüthe, der Anbau des Mutterlandes ward vernachlässigt. Die Nachfolger Philipps waren schwache Regenten: 1700 starb ihr Geschlecht aus.' Der große spanische Erbfolgekrieg, der nun begann (bis 1713), beraubte S. seiner europäischen Nebenländer und brachte einen Zweig des französischen Hauses Bourbon auf den Thron. Noch schrecklichere Zeit kam über das Land ein Jahr- hundert später. Napoleon griff seit 1808 mit kühner Faust in Spaniens Angelegenheiten ein; sein Bruder ward König. Von dem Augenblicke an bis jetzt ist eigentlich insp. noch nicht Ruhe geworden. Gegen die Fremdherrschaft wehrten sich Daniel's Geographie. 5. Aufl. 12

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 139

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Vereinigte Staaten. 139 der Mündung des Mississippi gründeten Franzosen das ihrem König Louis Xiv. zu Ehren genannte Louisiana, am St. Lorenz wurde Eanada eine blühende Provinz, die Halbinsel recbts von der Lorenz-Mündung, Acadien genannt, die In- sel Neufoundland sperre Neuve), — das Alles gehörte zu den Besitzungen des ehrgeizigen Ludwig Xiv. Aber sobald in Europa im l8ten Jh. Frankreich und England sich fast immer feindselig gegenüber standen, so begann auch zwischen ihnen der Kampf in den americanischen Colonieen. Man nennt diese Periode darum auch wohl die Zeit der Colonial- kriege. So wurde der spanische Erbfolgekrieg 1700— 13, der siebenjährige Krieg 1756 — 63 zugleich auch in den Thälern der Alleghanis und an den kanadischen Seen ausgesochten; cs handelte sich besonders um den Besitz einzelner Castelle und Forts, welche beide Nationen in noch streitigen Landschaften angelegt hatten. Die Indianer-Stamme nahmen für die bei- den streitenden Theile Partei, und ihre Theilnahme brachte in die Kämpfe einen blutigen und wilden Charakter (Coop-er: Der letzte der Mohicaner). Am Ende verlor Frankreich alle Colo- nieen um den St. Lorenz an England: Acadien und Neu- Foundland schon 1713, Canada >763. Doch für die neuen Erwerbungen sollten die Sieger bald ihre alten Niederlassun- gen auf der Aueghani-Terrasse einbüßen. Eingriffe in die alte verbriefte Handelsfreiheit von Sei- ten Englands, die freilich nur aus Geldnot!) des Mutterlandes hervorgingen, führten >773 einen Aufstand zunächst in der Hauptstadt von Massachusets, Boston, herbei, der seit 1775 sich in den allgemeinen nordamericanischen Freiheits- krieg verwandelte. Auf americanischer Seite zeichnete sich Washington als umsichtiger Feldherr aus; Benj. Frank- lin wußte seinen Landsleuten Freunde in Europa zu erwer- den, und wirklich fochten am Ende Frankreich, Spanien und die Niederlande mit ihnen gegen ihr Stammland. Nach lange unentschieden hin und her schwankendem Kampfe erkannte England im Frieden 1783 die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Nord-America an, die damals etwa 3 Mill. E. hatten. Nach manchen Streitigkeiten über ihre neue Verfas- sung, in denen Washington sich auch als ein Mann des Friedens erwies, wurde anerkannt, daß jeder einzelne Staat der Union ein für sich bestehendes Ganze mit eigenthümlicher
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